Ausgezeichneter Naturschutz: Unserem Vorsitzenden Frank Reißenweber wurde die bayerische Staatsmedaille verliehen

Schon als Jugendlicher brannte Frank Reißenweber für unsere Natur. Der Lautertaler gewann beim „Jugend-forscht-Wettbewerb“ mit einer Arbeit über den Neuntöter und wurde bereits im Jugendalter Mitglied beim Landesbund für Vogelschutz. Ungebrochen ist sein Engagement und seine Liebe zur Natur bis heute! Mittlerweile ist er diplomierter Biologe und fast 30 Jahre lang ehrenamtlicher Vorsitzender der LBV-Kreisgruppe Coburg, die durch seine beständige Arbeit auf mittlerweile mehr als 2600 Mitglieder angewachsen und ungewöhnlich aktiv und nachwuchsstark ist. Am Dienstagabend (26.10.) wurde der 57-Jährige in der Münchner Residenz vom Bayerischen Umweltminister nun mit der bayerischen Staatsmedaille für herausragende Verdienste um die Umwelt ausgezeichnet – der höchsten Ehrung, die der Freistaat in diesem Gebiet vergeben kann. Auch der stellvertretende Landrat Christian Gunsenheimer und Lautertals Bürgermeister Karl Kolb waren zur Preisverleihung eigens mit nach München gefahren. „Sie sind der Naturexperte in Oberfranken, treibender Motor bei Arten- und Biotopprojekten, bei Ausgleichsund Ersatzmaßnahmen und bei der Entstehung des Naturschutzprojektes "Grünes Band“, sagte Umweltminister Thorsten Glauber in der Laudatio.

 

„Sie mahnen, wenn es um Natureingriffe geht, entschärfen Konfliktsituationen, beraten die Naturschutzbehörden und engagieren sich beim Ökokonzept für die Nutzung Kommunaler Flächen in der Gemeinde Lautertal. Ihr Einsatz für unsere Naturheimat, lieber Herr Reißweber, ist breit, tief und umfassend. Fachlich hoch kompetent, zuverlässig, lösungsorientiert und bestens vernetzt arbeiten Sie haupt- und ehrenamtlich für den Schutz unserer Lebensgrundlagen. Meinen großen Respekt, meine Hochachtung und herzlichen Dank für Ihr großartiges Wirken, das ich heute mit der Bayerischen Staatsmedaille für herausragende Verdienste um die Umwelt auszeichnen darf. Herzlichen Glückwunsch!“ Die Umweltmedaille des Freistaates Bayern sei ein sichtbares Zeichen der Anerkennung und des Dankes, sagte der Umweltminister.

 

„Der spürbare Klimawandel, der Erhalt der Artenvielfalt und unserer vielfältigen Naturheimat sind die großen Herausforderungen der Gegenwart. Nur gemeinsam können wir unsere wunderbare Welt mit all ihren Naturschätzen und Ressourcen für künftige Generationen bewahren. Dazu braucht es Menschen, die sich leidenschaftlich und ausdauernd für die faszinierende Vielfalt von Landschaften, Tieren und Pflanzen einsetzen, ihr Wissen weitergeben und andere mit ihrer Begeisterung anstecken.“ Frank Reißenweber freute sich über die Auszeichnung: „Eigentlich bin ich ein Typ, dem es zuallererst um die Sache geht. Aber so eine Anerkennung nach all den Jahren hat trotzdem mal sehr gut getan!“ Wie man sich sein ganzes Leben lang für die Natur einsetzen und seit Jahrzehnten tagtäglich quasi noch eine zweite Vollzeitstelle neben seiner hauptberuflichen Arbeit als fachlicher Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands im Landratsamt absolvieren kann, kann Frank Reißenweber nur mit seiner tiefen Liebe zur Natur beantworten.

 

„Man muss für die Thematik ‚brennen‘ und den Erhalt der natürlichen Artenvielfalt zur Herzensangelegenheit machen. Dann merkt man gar nicht, wie die Zeit vergeht.“ Fachlichpolitisch wünsche sich der Biologe, der sich auch im Landesvorstand des gemeinnützigen Naturschutzverbands einsetzt, eine Trendwende im Artenschutz, dass viele bedrohte Arten wieder zurückkommen und die Roten Listen kürzer werden. Parallel zur Preisverleihung in München fand in Coburg die monatliche Versammlung des LBV Coburg statt, die an diesem Tag von der zweiten Vorsitzenden Iris Oelmann geleitet wurde. Es war die erste Monatsversammlung der Kreisgruppe nach fast 30 Jahren, die ohne Frank Reißenweber stattfinden musste – das sind immerhin fast 360 Veranstaltungen!