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Bereitet Ihnen der Anblick farbenprächtiger Blumenwiesen, bunter Schmetterlinge oder zwitschernder Vögel Freude, liegt Ihnen die Vielfalt unserer Natur am Herzen und mögen Sie Bewegung an der frischen Luft? Dann helfen Sie mit – gemeinsam sind wir stärker.
Roland Kirchner
E-Mail: roland.kirchner66(at)gmx.de
Tier- und Pflanzenarten werden selten oder verschwinden, weil ihre Lebensräume zerstört werden. Nährstoffarme Feuchtwiesen oder karge Halbtrockenrasen sind durch die Tätigkeit des Menschen weitgehend verschwunden.
Durch die Biotoppflege erhalten und fördern wir diese Lebensräume und die daran gebundenen, gefährdeten Arten. Seit Beginn unserer Naturschutzarbeit konnten wir den Lebensraum einer Vielzahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten im Coburger Land erhalten.
Diverse Pflegeflächen der Kreisgruppe im Coburger Land
Mai bis Juni und September bis November, abhängig von der Wetterlage
Nein, aber für anfallende Benzinkosten kann eine Spendenquittung ausgestellt werden.
Für Teichmuschel und Bitterling fand im Oktober 2020 ein Biotoppflegeeinsatz am Krumbacher Teich statt, den Jürgen Niedt mit Roland Kirchner organisierte. Der Teich hatte durch die vergangenen, extrem regenarmen Jahre stark gelitten und ist fast völlig ausgetrocknet, wodurch sich eine ausufernde Rohrkolbenflur breit gemacht hat, die schon über Dreiviertel der Teichfläche bedeckt. Eine vierköpfige Gruppe unserer im Aufbau befindlichen AG Biotoppflege mähte nun eine Probefläche frei. Wir wollen testen, ob dort ein Wiederaustrieb des Rohrkolbens unterdrückt wird, wenn dieser unter Wasser steht. Da wir im Mönch einen leichten kontinuierlichen Wasserabfluss entdeckten, und auch der Wasserzulauf aus dem Krumbach fehlte, weil das Bachbett zu tief lag, waren weitere Arbeiten für einen erfolgreichen Anstau erforderlich. Unser Teichexperte Kai Schwämmlein dichtete den Mönch mit einer neuen Bretterlage erfolgreich ab. Wir hoffen, dass dadurch wieder mehr offene Wasserfläche und mehr Lebensraum für unsere Teichbewohner entstehen.
Die Arbeitsgruppe Biotoppflege führte Umbauarbeiten am Nistfloss für Flussseeschwalben durch. Unter anderem wurden die umweltschädlichen Styrodur-Schwimmkörper durch professionelle langlebige Schwimmpontons ersetzt, um sicher zu gehen, dass das Bauwerk nicht versinkt. Dieses Nistfloss wurde dann am 26.02.2020 im nördlichen Biotopsee (Naturschutzgebiet) der Goldbergseegruppe verankert.
Unser steiler Hang am Plestener Spitzberg war bis vor ein paar Jahren ein dichter Wald, der vom Vorbesitzer gerodet worden war. Die Fläche konnte aufgrund einer Biotopvernetzung – oben auf dem Berg befindet sich eine isolierte Orchideenwiese – nicht wieder aufgeforstet werden, sondern soll sich zu einem Magerrasen entwickeln. Hierfür ist die ersten Jahre eine intensive Pflege nötig und vor allem eine regelmäßige Entbuschung.
An einem sonnigen Samstag Ende April war es dann so weit: Mit Gartenhacken, Astscheren, Rechen und Harken rückten über 20 Leute an, um die Brombeeren und andere Stauden zurückschneiden und Teile der alten Streuauflage aus dem Hang zu holen. Die mühsame Arbeit teilten sich die LBVler an diesem Tag mit den Geocachern: Bei diesen stand die Landschaftspflegeaktion unter dem Motto "Green Smile", die beweisen soll, dass den Geocachern Naturschutz am Herzen liegt, und sie die Natur nicht nur als Versteck ihrer GPS-Schnitzeljagd sehen.
Wir sagen allen Beteiligten vielen herzlichen Dank für ihren Einsatz. Vielen Dank auch an Alexander Hamann, der die Gemeinschaftsaktion angeregt hat. Und vielen Dank an alle Geocacher für den interessanten Austausch.
4/2018