Mitmachen beim Wiesenbrüterschutz

Jeder kann sich im Coburger Land ganz einfach für bedrohte Wiesenbrüter einsetzen: Eine der Aktionen auswählen und den Gebietsbetreuer Christian Fischer kontaktieren unter der Telefonnummer 0172/89 45 17 8 oder unter christian.fischer(at)lbv.de per E-Mail.

Wer hat einen Wiesenbrüter oder deren Nester gesehen?

Wiesenpieper (c) Claudia Becher/LBV-Archiv
Wiesenpieper (c) Claudia Becher/LBV-Archiv

Wiesenbrüter wie Braunkehlchen, Wiesenpieper, Bekassine und Kiebitz sind selten geworden im Coburger Land. Hiesige Schwerpunkte der Vorkommen liegen im Itzgrund, den Glender Wiesen, zwischen Wiesenfeld und Beuerfeld, in der Rodachaue und am Schweighof. Doch wo im Coburger Land siedeln Wiesenbrüter sonst noch? Gibt es bisher unbekannte Vorkommen? Wo sind die Kiebitzbruten außerhalb der bekannten Wiesenbrütergebiete? Und wie geht es dem Kiebitz dort? Der Gebietsbetreuer Christian Fischer bittet um Mithilfe und Meldung aller Vorkommen und Beobachtungen der Wiesenbrüter im Coburger Land. Je mehr wir über die Bestände und die Situation der Wiesenbrüter bei uns kennen, desto besser können wir ihnen helfen.

Wer hilft mit bei den Kiebitz-Nestern?

Kiebitz (c) Wolfgang Kortner
Kiebitz (c) Wolfgang Kortner

Wer möchte dem Gebietsbetreuer beim Markieren und der nachfolgenden Betreuung der Nester und Kiebitz-Familien unterstützen? Kiebitze sind Bodenbrüter, die ihre Nester ab März in Wiesen und gerne auch in Maisäckern anlegen. Häufig überschneidet sich die Brutzeit jedoch mit der landwirtschaftlichen Bearbeitung der Nutzflächen. Die Gelege sind von Mäharbeiten und Umpflügen bedroht. Jedoch können die Kiebitzbruten in Zusammenarbeit mit den Landwirten geschützt werden. Dazu ist es nötig, die Neststandorte mit Stäben zu markieren, damit der Landwirt weiß, wo die Nester sind und er diese somit mit seinen Maschinen gezielt umfahren kann.

Hunde bitte in den Vogelschutzgebieten anleinen

(c) privat
(c) privat

Obwohl die europäische Vogelschutzrichtlinie schon seit 1979 besteht und trotz intensiver Schutzbemühungen brechen die Bestände der Wiesenbrüter in Bayern zusammen. Auch bei uns nehmen sie dramatisch ab. Deswegen bittet Christian Fischer, der Gebietsbetreuer für die Wiesenbrütergebiete des LBV im Coburger Land, jetzt um einen respekt- und rücksichtsvollen Umgang mit der Natur in den Vogelschutzgebieten: „Bitte lassen Sie Ihren Hund von Anfang März bis Mitte Juli im Itzgrund, im Meeder Rieth, in der Sulzdorfer und Glender Wiesen und in der Rodachaue nicht frei herumlaufen und verlassen Sie dort nicht die Wege. Im Namen meiner Schützlinge sage ich herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!“

 


Interessierte Ornithologen gesucht

Wachtelkönig (c) Dr. Christoph Moning/LBV-Archiv
Wachtelkönig (c) Dr. Christoph Moning/LBV-Archiv

Um dem bedrohten Wachtelkönig helfen zu können, müssen wir wissen, wie viele der bedrohten Vögel es noch im Coburger Land gibt und wo sie vorkommen. Daher ergeht ein Aufruf zur Erfassung der Wachtelkönige im Coburger Land, schwerpunktmäßig im Itzgrund, in den Glender Wiesen, Meeder Rieth, Schweighof, Bischofsau und wo immer sich geneigte Interessenten postieren möchten. Gesucht werden interessierte Ornithologen (und solche, die es werden wollen), die kartieren möchten. Dabei sollen alle Kartierer im gesamten Untersuchungsgebiet zeitgleich ab 23 Uhr für 2 bis 3 Stunden unterwegs sein. Bei einem gemeinsamen Treffen werden jedem Interessenten Kartiergebiete zugewiesen und die Kartiermethodik erläutert.

Einführung ins Brutvogel-Monitoring

Mittelspecht (c) Helene Poppe
Mittelspecht (c) Helene Poppe

Seit 2004 werden bundesweit auf Probeflächen (1x1 km) die Bestände häufiger Brutvogelarten erfasst, um die langfristige Bestandsentwicklung häufiger Vogelarten zu dokumentieren. Bundesweit gibt es 2637 Probeflächen, von denen derzeit 1500 Probeflächen von ehrenamtlichen Kartierern bearbeitet werden. Jährlich werden vier Begehungen von März bis Juni (jeweils ein Monatstermin) auf einer zirka drei Kilometer langen Route innerhalb der Probefläche vorgenommen (Zeitaufwand 2 bis 3 Stunden). Die Beobachtungen werden in Feldkarten eingetragen und zur Auswertung in Artkarten übertragen. Angeboten wird eine Einführung in die Methodik anhand von 1 bis 2 Begehungen ab Ende März. Die Probefläche ist derzeit nicht an einen festen Kartierer vergeben.

Ausbildung zum ehrenamtlichen Wiesenbrüterberater

Kiebitz-Gelege (c) Wolfgang Kortner
Kiebitz-Gelege (c) Wolfgang Kortner

Wer hat Interesse, an der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Laufen eine Weiterbildung zum ehrenamtlichen Wiesenbrüterberater zu absolvieren? Der kostenlose Lehrgang findet jährlich statt. Sobald ein Kurs voll ist, besteht die Möglichkeit, sich für die nächste Schulung auf eine Warteliste setzen zu lassen. Die Teilnahme am Lehrgang verpflichtet zu nichts. Interessenten können sich mit dem Gebietsbetreuer in Verbindung setzten.