Unser Gebietsbetreuer für Wiesenbrüter

(c) privat
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Christian Fischer heißt der Mann, der für uns im Coburger Land die Wiesenbrüter retten soll. Seit dem 1. Juli 2018 ist er als neuer Gebietsbetreuer beim LBV angestellt. Der 46-jährige Förster und Ornithologe aus dem Itzgrund hat unsere Vogelwelt schon seit Jahren genau im Blick. Der LBV freut sich, einen so kompetenten Mitarbeiter für sich gewonnen zu haben.

Der neue Gebietsbetreuer hat sein Büro in der LBV-Geschäftsstelle Dörfles-Esbach und ist Ansprechpartner vor Ort sowie Schnittstelle zwischen den Behörden, den Landwirten und dem Naturschutz. Regelmäßig sucht er den Itzgrund, die Glender Wiesen und das Gebiet um den Goldbergsee nach Wiesenbrütern ab, um dann mit den betreffenden Landwirten über Nestschutzzonen zu reden, damit diese die Nester umfahren. Dafür kann der Landwirt dann im Einzelfall eine Ausfallprämie in Anspruch nehmen. Oder die Wiese kann in ein Förder- und Extensivierungsprogramm aufgenommen werden, was normalerweise gerne angenommen wird. 

Die Stelle des Gebietsbetreuers, die Christian Fischer besetzt, wurde 2018 neu eingerichtet. In Trägerschaft des Landesbund für Vogelschutz wurde die Teilzeit-Anstellung für drei Jahre vom Bayerischen Naturschutzfonds, einer Stiftung des öffentlichen Rechts, finanziert. In den ersten Monaten galt es für Christian Fischer, Aufbauarbeit zu leisten. „Ich habe mich zunächst mit den Flächen vertraut gemacht, mich bei allen relevanten Behörden, Gemeinden, Ämtern, Verbänden, Landwirten sowie Ornithologen vorgestellt und ein Netzwerk aufgebaut. Auch die aktuelle Situation der Wiesenbrüter und deren Lebensräume war für mich in der Einarbeitungszeit ein Schwerpunkt“, berichtet Christian Fischer. Durch erste Konflikte ist der gebürtige Chiemgauer auch schon gegangen. „Denn die Vorstellungen und Ziele des Naturschutzes entsprechen nicht immer meinem Gegenüber. Aber für die gefährdeten Vögel lohnt sich das Streiten in diesem Fall.“ Christian Fischer bietet auch Naturführungen und Mitmach-Projekte an.

Wer Fragen zu Wiesenbrütern hat oder sogar Wiesenbrüter oder deren Nester entdeckt hat, der kann Christian Fischer jederzeit erreichen unter 0172/8945178 oder per E-Mail über christian.fischer(at)lbv.de.

 

Hier gelangen Sie zu den Veranstaltungen von Christian Fischer.

Hier gelangen Sie zu den Mitmach-Projekten von Christian Fischer.

Neueste Meldungen zur Arbeit des Gebietbetreuers

Der Gebietsbetreuer im Radio

Aus dem Funkhaus Coburg
LBV_Goldbergsee.mp3
MP3 Audio Datei 3.0 MB

Erstmalig ein Coburger Team beim "Birdrace"

Die "Coburger Lerchen"  (c) Tobias Köhler
Die "Coburger Lerchen" (c) Tobias Köhler

Es rennen die Vogelbeobachter, nicht die Vögel, am inoffiziellen „Tag der Vogelartenvielfalt“. Beim 16. bundesweiten „Birdrace“ gingen 359 Teams mit mehr als 1200 Teilnehmer aus allen Bundesländern und Luxemburg an den Start, um in einem 24 Stunden-Wettbewerb so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören. Dieses Jahr nahm am 4. Mai zum ersten Mal auch ein Coburger Team, die „Coburger Lerchen“, die Herausforderung an. Tobias Köhler, Oliver Daum und der LBV-Gebietsbetreuer Christian Fischer machten sich bei Sonnenaufgang auf den Weg und trotzten tapfer Kälte, Regen und Schnee bei ihrer Suche nach den Vögeln des Coburger Landes.

 

„Die Wetterbedingungen waren hart, aber unsere Geduld und Ausdauer haben sich ausgezahlt, denn bei unserer ganztägigen Tour vom Goldbergsee über den Lauterberg nach Schloss Rosenau bis hin zur Morizkirche haben wir viele seltene Vogelarten entdeckt wie den Ortolan, den Schwarzhalstaucher, die Flussseeschwalbe oder die Heidelerche“, berichtet Christian Fischer. Mit 101 Arten, davon 59 Singvogelarten, belegen die „Coburger Lerchen“ bundesweit den 153. Rang. In Bayern erreichten sie den 14. Platz bei 32 angetretenen Teams. Die Bestplatzierung für Deutschland erzielte das Team „Cuxland“ aus Cuxhaven mit 167 Arten während in Bayern das Team „Broadweschd&Späzzle“ aus Weißenburg-Gunzenhausen mit 137 Arten den ersten Platz erklomm.

 

Den Spaß an der Vogelbeobachtung, den gemeinnützigen Einsatz für den Erhalt der Vogelwelt und das Schaffen großen öffentlichen Interesses, das für die Vermittlung von Themen des Natur- und Vogelschutzes unerlässlich ist — all das verbindet das Birdrace des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V. miteinander. Darüber hinaus wird dazu aufgerufen, Spenden zu sammeln für die Weiterentwicklung des Internetportals ornitho.de, das faszinierende Einblicke in das vogelkundliche Geschehen hierzulande bietet. 

 

Tobias Köhlers Highlight war es, einen Ortolan vor das Fernglas zu bekommen. „Für mich persönlich war es eine Erstbeobachtung. Diese Vogelart wird in Deutschland mit hohem Aufwand geschützt, gilt aber in manchen Ländern als Delikatesse und wird auf dem Zugweg ins Winterquartier vom Himmel auf den Teller geholt."  Auch für Oliver Daum war es ein tolles Naturerlebnis. „Ich habe viel gelernt und hoffe, dass ich nächstes Jahr bei gutem Wetter wieder dabei bin.“

 

Wer nun Lust bekommen hat, beim nächsten Birdrace am 8. Mai 2021 mitzumachen, kann sich gerne beim LBV-Gebietsbetreuer Christian Fischer unter christian.fischer(at)lbv.de oder 0172/8945178 melden.

Hunde bitte in Vogelschutzgebieten anleihnen

(c) privat
(c) privat

Obwohl die europäische Vogelschutzrichtlinie schon seit 1979 besteht und trotz intensiver Schutzbemühungen brechen die Bestände der Wiesenbrüter in Bayern zusammen. Auch bei uns nehmen sie dramatisch ab. Deswegen bittet Christian Fischer, der Gebietsbetreuer für die Wiesenbrütergebiete des LBV im Coburger Land, jetzt um einen respekt- und rücksichtsvollen Umgang mit der Natur in den Vogelschutzgebieten: „Bitte lassen Sie Ihren Hund von Anfang März bis Mitte Juli im Itzgrund, im Meeder Rieth, in der Sulzdorfer und Glender Wiesen und in der Rodachaue nicht frei herumlaufen und verlassen Sie dort nicht die Wege. Im Namen meiner Schützlinge sage ich herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!“

 

Hier kann man mehr erfahren...

 

Mitmachaktion: Kiebitze gesucht!

Kiebitz  (c) Dieter Rauer
Kiebitz (c) Dieter Rauer

Seit Mitte Februar war das Coburger Land Raststation für mehrere Tausend Kiebitze auf dem Frühjahrszug in ihre Brutgebiete. Doch nur wenige Brutpaare sind bei uns geblieben. So sind im gesamten Itzgrund des Landkreises derzeit keine Kiebitze zu beobachten. Den Kiebitzen geht es schlecht bei uns. Umso wichtiger ist es, ihnen dort zu helfen, wo es sie noch gibt. Bitte melden Sie dem Gebietsbetreuer Christian Fischer alle bekannten Vorkommen von Kiebitzen im Landkreis. Sie erreichen den Gebietsbetreuer unter der Telefonnummer 0172/8945178 oder per E-Mail unter: christian.fischer(at)lbv.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Gebietsbetreuer wurde der Presse vorgestellt

Christian Fischer im Fotoshooting mit Pressefotograf Frank Wunderatsch
Christian Fischer im Fotoshooting mit Pressefotograf Frank Wunderatsch

Der Kiebitz hat es bei uns nicht mehr leicht. Er und die anderen Wiesenbrüter wie die Bekassine, das Braunkehlchen, der Wiesenpieper und der Wachtelkönig sind auch im Coburger Landkreis stark rückläufig. Die Vögel, die in lückigen Feuchtwiesen brüten, haben bei der heute üblichen großflächig einheitlichen Wiesenbewirtschaftung mit den häufigen und frühen Schnitten, mit den Entwässerungen von Nassbereichen, der Insektenarmut, und der auf hohen Mengenertrag ausgerichteten Düngung keinen Platz mehr. So stehen sie heute alle als „vom Aussterben bedroht“ auf der Roten Liste der gefährdeten Brutvogelarten Bayerns.

 

Um die seltenen Vögel im Coburger Land zu retten, hat der Landesbund für Vogelschutz jetzt einen neuen Gebietsbetreuer eingestellt. In Trägerschaft des Landesbund für Vogelschutz wird die neue Stelle für drei Jahre vom Bayerischen Naturschutzfonds, einer Stiftung des öffentlichen Rechts, finanziert. Seit dem 1. Juli hat Christian Fischer seine Arbeit im Coburger Land aufgenommen. Mit Fernglas sucht er zum Beispiel den Itzgrund, die Glender Wiesen und das Gebiet um den Goldbergsee ab, um Wiesenbrüter zu entdecken und im Erfolgsfall mit den betreffenden Landwirten über Nestschutzzonen zu reden, damit diese die Nester umfahren. Dafür kann der Landwirt dann eine Ausfallprämie in Anspruch nehmen. Oder die Wiese kann in ein Förder- und Extensivierungsprogramm aufgenommen werden, was meist gerne angenommen wird. Der neue Gebietsbetreuer ist also Ansprechpartner vor Ort und Schnittstelle zwischen den Behörden, den Landwirten und dem Naturschutz. Auch Exkursionen und Führungen für die breite Öffentlichkeit will der 46-jährige Christian Fischer anbieten. Der gebürtige Traunsteiner lebt jetzt im Itzgrund und hat zuletzt als freiberuflich tätiger Förster und Ornithologe unsere Vogelwelt schon seit Jahren beobachtet. Der LBV freut sich, einen so kompetenten Mitarbeiter für sich gewonnen zu haben.

 

Am 7. August wurde unser neuer Gebietsbetreuer der Presse vorgestellt. Dazu war eigens der LBV-Landesvorsitzende Dr. Norbert Schäffer nach Coburg angereist. Gemeinsam mit ihm, dem Coburger LBV-Kreisvorsitzenden Frank Reißenweber, Dr. Herbert Rebhan von der Regierung von Oberfranken, Evelyn Pilz von der Untereren Naturschutzbehörde und den zwei Ornithologen Volker Weigand und Klaus Fritz trat der neue Gebietsbetreuer Christian Fischer vor die Presse und stellte sich vor.

 

Hier finden Sie den Artikel des Coburger Tageblatts.