Steinkauz-Projekt

Steinkauz (c) Petra Altrichter
Steinkauz (c) Petra Altrichter

Der Steinkauz (Athene noctua) ist in Bayern vom Aussterben bedroht und in Oberfranken, seit Ende der 80er Jahre, verschollen.

 

Einzelne Wiederansiedlungsprojekte um Bayreuth oder Coburg, hatten keinen Erfolg. Letzte Populationen befanden sich, Ende der 90er Jahre, im westlichen Unterfranken. Vor wenigen Jahren wurden wieder einige Brutpaare im Landkreis Rhön-Grabfeld entdeckt und gefördert. Mit weiteren Brutpaaren im Landkreis Hildburghausen lebt der Steinkauz heute wieder unmittelbar an der Landesgrenze zu Oberfranken.

 

Vor dem Hintergrund, dass ein einzelner Steinkauz mit Herkunft Unterfranken oder Thüringen seit Anfang des Jahres 2010 bei Scherneck Revier und Quartier bezogen hat, ist von der Kreisgruppe Coburg ein GlücksSpiralprojekt beantragt worden. Titel: „Regionales Artenhilfsprogramm Steinkauz im Landkreis Coburg mit GIS gestützter Erfassung aller Eulennistkästen im Landkreis Coburg.“

 

Die Kreisgruppe hat im Jahre 2011 nach geeigneten Steinkauz-Revieren gesucht. Dafür wurden Klimakarten mit einem Höhenmodell des Landkreises zusammengelegt und in den wärmsten Regionen nach alten Streuobstwiesen oder Streuobstalleen gesucht. Entscheidend war, dass die Alleen nicht an vielbefahrenen Straßen liegen und die Bäume nicht durch Hecken miteinander verbunden sind. Auch war es von Vorteil, wenn sich in der Nähe Bauernhöfe befinden. Wurden geeignete Baumbestände entdeckt, wurde versucht, in Absprache mit den Besitzern, Nisthilfen anzubringen.

 

Projektbericht auf Anfrage erhältlich bei:

 

Ansprechpartner: Gerhard Hübner

Telefon: 09561/40797-20

E-Mail: gerhard.huebner(at)lbv.de

 

Hintergrund zur Förderung:

 Die Mittel für die Kleinmaßnahmenförderung des Naturschutzfonds stammen aus den Erträgen der GlücksSpirale. 25 % der Zweckerträge der GlücksSpirale werden in Bayern für den Naturschutz verwendet, die restlichen Gelder werden jeweils gleichmäßig an Sport, Wohlfahrtspflege und Denkmalschutz verteilt. Der LBV, der BN und der DVL erhalten zu gleichen Anteilen hieraus projektbezogene finanzielle Unterstützung. Innerhalb des LBV entscheidet eine Expertenkommission über die Vergabe der Fördermittel.