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Seit 1985 werden die heimischen Eulenarten im Landkreis untersucht, betreut und gefördert. Neben Kartierungen und Brutkontrollen gehören Nisthilfenbau und Öffentlichkeitsarbeit zum Tätigkeitsfeld der Eulengruppe.
In vielen tausend Stunden Arbeit haben die Eulenspezialisten über 500 Eulenkästen eingebaut, kontrolliert und gereinigt. Allein seit 1985 gab es in den Kästen über 650 erfolgreiche Bruten der Schleiereule mit fast 3000 ausgeflogenen Jungvögeln. Doch nicht nur die Schleiereule profitiert von den Nisthilfen. Auch der Turmfalke hat über 1200 mal erfolgreich in den Kästen gebrütet!
Neben dem Schwerpunkt Schleiereule werden auch für Steinkauz, Raufußkauz und Waldkauz Nisthilfen angeboten und jährlich kontrolliert. Im Jahr 2010 konnte nach vielen Jahren wieder ein Steinkauz im Landkreis Coburg gesichtet werden und 2024 gab es sogar einen Brutverdacht!
Wenn Sie Interesse an Eulennistkästen, an der Betreuung von Nisthilfen oder allgemein an der Eulenarbeit haben, dann melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns immer über Mitstreiter im Eulenschutz!
Weitere Informationen zu unseren heimischen Eulenarten finden Sie hier.
Werner Hellwig
E-Mail: werner.hellwig(at)lbv.de
Einmal im Jahr findet zur Monatsversammlung der Kreisgruppe Coburg ein Rückblick auf das Engagement der verschiedenen Arbeitsgruppen des LBV Coburg statt. Hier haben die Arbeitsgruppen die Möglichkeit, ihre Highlights aus dem vergangenen Jahr vorzustellen und zu präsentieren, was sie das Jahr über alles gemacht haben. Auch die AG Eulen berichtet regelmäßig ihre Aktivitäten und bereitet die Inhalte in einer schönen Präsentation auf. Wer nicht zur Monatsversammlung erscheinen konnte, hat hier die Möglichkeit, die Inhalte der Präsentation anzuschauen.
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Nach der coronabedingten Unterbrechung war der Fränkische Eulenstammtisch dank der Initiative der Kreisgruppe Hof um Ulrike Vollmond und Swanti Bräsecke-Bartsch im Jahr 2024 wieder aktiviert worden. Das heurige 20-jährige Bestehen der Veranstaltung sollte in einem würdigen Rahmen begangen werden.
Am 01. März 2025 lud die Kreisgruppe Coburg die Eulenbegeisterten und -aktiven aus Franken nach Coburg ein. Mit einer Exkursion durch den Hofgarten in Coburg sind die knapp 40 Teilnehmenden begrüßt worden. Neben den ersten Austauschmöglichkeiten wurden die Wanderfalken der Morizkirche beobachtet und natürlich durfte auch ein Vertreter der Nachtgreife nicht fehlen. Ein Waldkauz ist während der knapp 1,5-stündigen Exkursion ebenfalls entdeckt und beobachtet worden.
Zum zweiten Teil des Stammtisches haben sich alle im Vortragssaal in Sankt Augustin in der Coburger Innenstadt zusammengefunden. Es gab einen Rückblick auf 20 Jahre fränkischer Eulenstammtisch, einen tollen Kurzfilm zu den Wanderfalken an der Coburger Morizkirche, aktuelles aus dem AHP Felsenbrüter über den Uhu und einen Ausblick zu einem neuen Eulenprojekt, welches die Schleiereule thematisiert.
Der dritte Teil des Abends, der insbesondere zum Austausch diente, wurde mit einem Kurzfilm zu Sperlingskäuzen eingeleitet. Kulinarisch begleitet wurde der Stammtisch durch den Biohof Pax!
Wer mehr Details zum Eulenstammtisch nachlesen möchte, kann den Bericht sehr gerne hier herunterladen:
Im kommenden Jahr wird der nächste Stammtisch in Forchheim stattfinden. Bei Interesse rund um das Thema Eulen kann man sich gerne an unseren Leiter der AG Eulenschutz Werner Hellwig wenden (werner.hellwig@lbv.de).
Was vorher in über 40 Jahren fast nur handschriftlich geführt wurde, ist nun in mühsamster Arbeit digitalisiert worden. Fünf große Ordner voller Informationen rund um Schleiereulenkästen im Coburger Land hat Werner Hellwig in vielen Stunden in die sogenannte Nistpate-App eingetippt. Nun kann die Arbeitsgruppe ganz digital und mobil jederzeit alle Eulenkästen im Coburger Land betreuen. Neben den Standorten werden nun auch die Besetzungen in den Kästen gespeichert, der Nachwuchs kontrolliert und festgehalten, wann ein Kasten denn mal wieder gereinigt werden muss. Die Arbeitsgruppe kann so nun sehr zeitsparend und schnell Arbeitseinsätze planen und die Nistkastenkontrollen vornehmen. Der schöne Nebeneffekt: Fast in Echtzeit kann nun auch eine Belegungsauswertung erfolgen und der Bruterfolg verschiedener Kästen analysiert werden.
Am 15.02.2024 ist ein schöner kleiner Podcast zum Thema "Schleiereule" in Bayern 2 entstanden. Werner Hellwig, unser Koordinator der AG Eulenschutz ist zu dieser besonderen Art interviewt worden. Wer einmal hineinhören möchte, was so erzählt wurde, findet den Beitrag hier.
2024 hat Urs Leuthäusser seine Bachelorarbeit zur Populationsentwicklung und strukturellen Habitatsanalyse der Schleiereule im Coburger Raum geschrieben. Durch diese Arbeit konnte Urs Leuthäusser wertvolle Informationen über die Habitatausstattung im näheren Umfeld der Brutplätze der Schleiereule gewinnen und Handlungsempfehlungen insbesondere in der Auswahl von geeigneten Standorten für Nistkästen erarbeiten.
Weitere Details und die Bachelorarbeit von Urs finden Sie hier.
Der aktive Eulenschutz im Coburger Land startete 1981 mit dem Engagement von Gerold Schlosser. Unter seiner Regie wurde eine Arbeitsgruppe Eulen (kurz: AG Eulen) gegründet, deren Hauptaufgabe es war, mit mehreren Mitarbeitern die Bestände von Eulen und Käuzen durch Spezialnisthilfen zu fördern und zu betreuen. Neben dem Raufußkauz, Waldkauz und dem Steinkauz kristallisierte sich besonders die Zielart Schleiereule heraus, für die allein in den vergangenen 40 Jahren über 400 Kästen in Kirchen und Scheunen eingebaut wurden. Aufgrund Gerold Schlossers Erfahrungen und Kenntnisse entwickelte er sogar einen optimierten Kastentyp „Modell Coburg“.
Im Zuge seiner Aktivitäten baute er ein Netzwerk besonders mit den lokalen Landwirten aus und betrieb Sympathiewerbung für den Eulenschutz. Darüber hinaus pflegte er sowohl überregionalen Erfahrungsaustausch mit anderen Eulenexperten, informierte aber auch mithilfe von Pressemitteilungen, Vorträgen und auch Tagungen die breite Bevölkerung. All seine Aktivitäten, insbesondere die Ergebnisse seiner Nistkastenkontrollen, hat er akribisch festgehalten, sodass ein riesiger Datenschatz entstanden ist.
Durch sein plötzliches Ableben 2018 stand nicht nur der Fortbestand der AG Eulen in Frage, auch sein Lebenswerk drohte in Vergessenheit zu geraten. Nach kurzer Karenzzeit konnte in Werner Hellwig ein neuer Koordinator für den Eulenschutz gefunden werden. Er setzte sich als Projektziel, den Datenschatz von Gerhold Schlosser aufzuarbeiten und das Netzwerk der AG Eulen wieder zu reaktivieren.
2022 gab es dann die Möglichkeit, das Werk von Gerold Schlosser und seiner AG Eulen richtig zu würdigen, indem das außerordentliche Engagement für den Bayerischen Biodiversitätspreis vorgeschlagen wurde. Zurecht hat die Arbeitsgruppe dann den dritten Preis in dieser Auszeichnung gewonnen. Eine würdige Ehrung für ein großes Lebenswerk.
Er rettete die Schleiereule im Coburger Land, er war 24 Jahre lang der zweite Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe Coburg und hatte ein enormes Wissen über Nistkästen, das er bei unzähligen Infoständen an Interessierte weitergab. Und jetzt ist Gerold Schlosser mit nur 77 Jahren überraschend gestorben. Am 20. Juli fand in seinem Heimatort Weidhausen die Beerdigung statt; sehr viele Menschen und auch viele LBVler gaben ihm tief bewegt das letzte Geleit. Hier finden Sie unseren Nachruf in der Zeitung.
Wir sind tief traurig über den tragischen Verlust. Viel zu früh wurde er aus dem Leben gerissen, und er wird uns sehr fehlen.