"Coburger Lerchen" starten beim Birdrace 2019

Die "Coburger Lerchen" (c) Köhler
Die "Coburger Lerchen" (c) Köhler

Coburg. Es rennen die Vogelbeobachter, nicht die Vögel, am inoffiziellen „Tag der Vogelartenvielfalt“. Beim 16. bundesweiten „Birdrace“ gingen 359 Teams mit mehr als 1200 Teilnehmer aus allen Bundesländern und Luxemburg an den Start, um in einem 24 Stunden-Wettbewerb so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören. 2019 nahm am 4. Mai zum ersten Mal auch ein Coburger Team, die „Coburger Lerchen“, die Herausforderung an. Tobias Köhler, Oliver Daum und der LBV-Gebietsbetreuer Christian Fischer machten sich bei Sonnenaufgang auf den Weg und trotzten tapfer Kälte, Regen und Schnee bei ihrer Suche nach den Vögeln des Coburger Landes.

 

„Die Wetterbedingungen waren hart, aber unsere Geduld und Ausdauer haben sich ausgezahlt, denn bei unserer ganztägigen Tour vom Goldbergsee über den Lauterberg nach Schloss Rosenau bis hin zur Morizkirche haben wir viele seltene Vogelarten entdeckt wie den Ortolan, den Schwarzhalstaucher, die Flussseeschwalbe oder die Heidelerche“, berichtet Christian Fischer. Mit 101 Arten, davon 59 Singvogelarten, belegen die „Coburger Lerchen“ bundesweit den 153. Rang. In Bayern erreichten sie den 14. Platz bei 32 angetretenen Teams. Die Bestplatzierung für Deutschland erzielte das Team „Cuxland“ aus Cuxhaven mit 167 Arten während in Bayern das Team „Broadweschd&Späzzle“ aus Weißenburg-Gunzenhausen mit 137 Arten den ersten Platz erklomm.

 

Den Spaß an der Vogelbeobachtung, den gemeinnützigen Einsatz für den Erhalt der Vogelwelt und das Schaffen großen öffentlichen Interesses, das für die Vermittlung von Themen des Natur- und Vogelschutzes unerlässlich ist — all das verbindet das Birdrace des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V. miteinander. Darüber hinaus wird dazu aufgerufen, Spenden zu sammeln für die Weiterentwicklung des Internetportals ornitho.de, das faszinierende Einblicke in das vogelkundliche Geschehen hierzulande bietet. 

 

Tobias Köhlers Highlight war es, einen Ortolan vor das Fernglas zu bekommen. „Für mich persönlich war es eine Erstbeobachtung. Diese Vogelart wird in Deutschland mit hohem Aufwand geschützt, gilt aber in manchen Ländern als Delikatesse und wird auf dem Zugweg ins Winterquartier vom Himmel auf den Teller geholt. Für das kommende Birdrace 2020 möchte ich eine Firma als Sponsor gewinnen, die einen beliebigen Eurobetrag pro beobachtete Art spenden möchte. Das soll unser Team anspornen, die 101 vorgelegten Arten zu übertreffen und gleichzeitig einen Beitrag zum Vogelschutz zu leisten.“ Auch für Oliver Daum war es ein tolles Naturerlebnis. „Ich habe viel gelernt und hoffe, dass ich nächstes Jahr bei gutem Wetter wieder dabei bin.“

 

Wer nun Lust bekommen hat, beim nächsten Birdrace am 2. Mai 2020 mitzumachen, kann sich gerne beim LBV-Gebietsbetreuer Christian Fischer unter christian.fischer(at)lbv.de oder 0172/8945178 melden.

 

5/2019