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Vor der Veröffentlichung der gelungenen Adoption des Pflegestorchs besuche in noch einmal Andreas Giese. Er berichtet mir die neuesten Ereignisse und wir beobachten das aktuelle Verhalten der drei Jungstörche und der beiden Altstörche. Der beringte Storchenvater hält völlig entspannt auf einem Bein stehend, wie es sein soll, Wache auf der in den Feststadel integrierten, Bratwurstbude. Es ist kein Verhalten zu sehen, das uns bedenklich erscheint...
Email von Andreas Giese:
"Hallo Hans,
war gerade Zeuge einer Fütterung, würde sagen die Kuh ist vom Eis. Von dieser Seite droht keine Gefahr mehr. Wenn jetzt noch was schief läuft kann es eigentlich nur durch Krankheit
passieren. Das ganze Geschehen auf dem Horst läuft super!
Gruß
Andreas"
Email von Andreas Giese:
"Hallo Hans,
es wird immer besser. Emil ist richtig aktiv, putzt sich, macht kräftige Flügelschläge,trägt Material im Horst herum und versucht Zweige zu sortieren. Liegen alle drei dicht beieinander.
Glaube er versteht sich mit unserem Zweitgeborenen sehr gut. Hoffe es geht weiter so gut. Mal sehen ob ich noch eine Fütterung beobachten kann.
Zum beobachten bist du uns jederzeit willkommen! Melde dich einfach.
Gruß
Andreas"
Email von Andreas Giese:
"Guten Morgen Hans,
der heutige Morgen stimmt mich wieder etwas optimistischer als der gestrige Tag.
Bei der Fütterung heute gegen 08:00 Uhr hat er mit gefressen, nicht so lange und ausgiebig wie die Nr. 1 im Horst aber mit dem Zweitgeborenen hat er mit gehalten. Gesten Abend war traute
Dreisamkeit auf dem Horst angesagt.
Gegen 22:00 Uhr haben sich alle drei zur Ruhe begeben. Aggressionen sind weiter nicht zu sehen.
Hoffe das wir nicht eingreifen müssen. Auch hat er gestern Abend mit den anderen ausgiebig Gefiederpflege betrieben.
Werde mich melden falls es Besonderheiten gibt.
Gruß!
Andreas"
Andreas Giese ruft mich an und sagt, dass der adoptierte Storch, sehr passiv ist, kaum aufsteht, sein Gefieder nicht pflegt und sich bei der Fütterung nicht mehr zu fressen traut. Ich sage zu,
dass ich gegen 16:30 Uhr, zum gemeinsamen Beobachten vorbei komme.
Bis 18 Uhr beobachten wir gemeinsam die Situation auf dem Horst. Die beiden anderen Jungstörche attackieren ihn nicht, sind aber aktiver und drängen stärker zum Futter. Eigentlich müsste sich
bald der Hunger wieder beim Adoptierten melden und dann sollte er sich wieder trauen zuzuschnappen und zu fressen.
Wir beschließen, dass Andreas die Lage und das Verhalten der Jungstörche weiter beobachtet. Der adoptierte Jungstorch hat noch Reserven. Wir warten bis Samstag, dann müssen wir entscheiden, ob er
wieder herausgenommen wird und der Adoptionsversuch abgebrochen werden muss.
Email von Andreas Giese:
"Hallo Hans,
auch heute läuft alles rund. Er nimmt an den Mahlzeiten teil. Hoffe das sein Anteil groß genug ist, die beiden anderen haben einen gesegneten Appetit! Liegen jetzt oft zusammen tief im
Nest, als ob es schon immer so war.
Hoffe es geht weiter gut.
Gruß
Andreas“
Andreas Giese, der Vorortbeobachter, hat einen Nachbarn, Bernd Herold, mit einem Teleskoplader organisiert, der das hoch bringen des Jungstorches sicher bewerkstelligt.
Die Tierpflegerin von Boyo Lessing setzt den zur Adoption frei gegebenen Storch in das Nest zu den beiden anderen Jungstörchen. Während die Altstörche auf dem Dach des Querbaus des Feststadels
stehen und zusehen.
Nach kurzer Zeit hockt sich der adoptierte Jungstorch hin und schaut sich in der für ihn neuen Umgebung um. „Da sind ja noch Zwei!“ Kurze Zeit später pflegt einer der Jungstörche liebevoll das
Gefieder am Auge des adoptierten Storches. Kein Angriff, kein ablehnendes Verhalten durch die beiden Jungstörche aus Trübenbach. Zufrieden und erleichtert verlassen wir, nach drei Stunden der
Beobachtung, den Ort.
Ich teile dem Landratsamt Coburg - Untere Naturschutzbehörde - telefonisch mit, daß Dr. Lessing einen aus dem Nest gefallenen Jungstorch, in Pflege genommen hat. Ich schlage vor, dass der
Jungstorch bei Dr. Lessing untersucht und gepflegt wird. Sobald der Jungstorch gesund und fit ist, sollte er, im Sinne einer Adoption, in einen Horst gesetzt werden, in dem andere Junge in
gleichem Alter und gleicher Größe sind. Durch meine Liste über den Brutbeginn und das Schlüpfdatum aller Störche der Storchenhorste im Stadt- und Landkreis kann ich einen passenden Horst finden.
Die Untere Naturschutzbehörde genehmigt dieses Vorgehen.
Durch die Pflege bei Boyo Lessing hat der Jungstorch gut zugenommen. Er wurde überwiegend mit Eintagsküken gefüttert und war Anfang Juli gut 2 Kilogramm schwer. Jetzt war die Zeit gekommen, den
Jungstorch zu den beiden anderen Störchen im Trübenbacher Horst zu setzen.
Vor einigen Wochen meldete sich Andreas Giese aus Trübenbach bei mir, mit der Frage, ob es sinnvoll ist, in Trübenbach eine Nisthilfe für einen Weißstorch zu errichten. Bei einem Besuch vor Ort und einem ausführlichen Beratungsgespräch, bejahe ich die Frage und sende ihm eine Skizze für einen Nisthilfe zu. In den darauffolgenden Wochen hat ein Team um Andreas Giese einen stabilen, massiven Storchenhorst gebaut. Nachdem ich die Bedenken, dass während der Brutzeit der Störche keine Feste mehr auf dem Gelände gefeiert werden können, ausräumen konnte, wurde der Horst unter Beobachtung der Nachbarn mit einem Kran auf das Dach des Feststadels gehoben und fachmännisch fest gemacht. Sogleich landete ein Storch auf der gemähten Wiese nebenan. Tage später wurde immer wieder ein Storch auf der Nisthilfe beobachtet.