Unsere Arbeitsgruppe Wald

Die Arbeitsgruppe Wald, die sich 2023 gegründet hat, macht es sich zur Aufgabe, unsere LBV-Waldflächen im Auge zu behalten und Maßnahmen zur Walderhaltung umzusetzen. Von Verkehrssicherung über kleinere Rodungen bis hin zu Baumschutz und Aufforstung mit begleitendem Monitoring gibt es vielfältige Aufgaben in der AG.


Wer gerne einmal mit anpacken möchte, kann sich gerne bei Björn melden, die Gruppe organisiert sich über eine Whatsapp-Gruppe und freut sich über weitere Engagierte.

 

Ansprechpartner

Björn Langbein

Mail: b.langb@gmx.de


Projekte der Arbeitsgruppe

Waldlabor Oberlauter

Im LBV-Waldstück in Oberlauter soll erforscht werden, welche Baumarten sich mit welcher Methodik (Setzlingspflanzung, Baumsameneinbringung oder unbeeinflusste Naturverjüngung) in Zeiten des Klimawandels am besten entwickeln für zukunftsfähige Wälder im Muschelkalkgebiet. Im Kahlschlagbereich befindet sich eine zirka 6.000 Quadratmeter große Zäunung, die in zehn mal zehn Meter große Quadrate unterteilt wurde, in die in Gruppen jeweils folgende Baumarten gesetzt wurden: Elsbeere, Speierling, Feldahorn, Winterlinde, Stieleiche, Vogelkirsche und Esskastanie. Dazwischen blieben Felder unbepflanzt, um die natürliche Selbstverjüngung zu dokumentieren. Bestimmte Randzonen sind für die Aussaat von Baumsamen vorgesehen. Der Waldboden wurde mit Eicheln sowie mit Samen von Hainbuche, Berg- und Spitzahorn sowie Kirsche und Zwetschge beimpft.

Außerhalb der Einzäunung stehen sogenannte Überhälter, das sind einzelne ältere Bäume, die von selbst noch Samenmaterial produzieren können. Diese Zone wurde mit Rotbuche, die auf der Fläche gänzlich fehlt, unterpflanzt und mit Einzelverbissschutz versehen. Eine so genannte Weiserparzelle, das ist eine zehn mal zehn Meter große Auszäunung, wird zusätzlich zukünftig dokumentieren, wie sich dort die Naturverjüngung ohne Verbiss durch Rehwild einstellt.


Am 25. März 2023 starteten wir mit einer Waldpflanzaktion auf unserer 2,2 Hektar großen Fläche bei Oberlauter. Im Vorjahr wurden alle Fichten aufgrund von Schädlingsbefall entfernt. Trotz widriger Witterung unterstützten rund 30 Helfer und Interessierte die Arbeitsgruppe Wald vor Ort, um den Waldumbau nach dem Plan von Fachmann Björn Langbein umzusetzen. Die Kindergruppe hatte Spaß beim Verbuddeln von Eicheln in  Eichhörnchenmanier, während die Erwachsenen einen Wildschutzzaun errichteten, Pflanzfelder ausmaßen und Baumarten wie Elsbeere, Speierling, Feldahorn, Kirsche und Stieleiche setzten.

 

Das benötigte Material, darunter 1.000 Baumsetzlinge, 500 Meter Wildschutzzaun und ökologischer Einzelverbissschutz, bezogen wir von der Waldbauervereinigung Coburg (WBV), der der LBV Coburg angehört. Die Kosten wurden großzügig von der Sparkasse Coburg-Lichtenfels im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie gesponsert. Beeindruckt von unserer Initiative, schickte die Sparkasse im Oktober sogar ihre Auszubildenden zu einem

Arbeitseinsatz. Unter Anleitung inzwischen erfahrener „Waldlern“ führten die Jugendlichen Ersatz- und Ergänzungspflanzungen durch und errichteten die fehlende Weiserzelle unter dem lichten Kronendach, um die Entwicklung der Naturverjüngung ohne Rehwildverbiss beobachten zu können.