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Der Klimawandel hinterlässt überall seine Spuren, auch in der Pflanzenwelt. Die Vegetationsperiode vieler Arten verlängert sich und der Blühbeginn verschiebt sich immer mehr nach vorne. Die Haselblüte setzte lokal bereits im Januar ein, ebenso die der Winterlinge, die zum Teil jetzt schon wieder verblüht sind. Kein Wunder: Hatten wir doch heuer im Februar eher mildes wechselhaftes Aprilwetter statt klirrenden Winter.
Man kann zwar gelegentlich sogar schon Gänseblümchen entdecken, aber unsere typischen blühenden Vorfrühlingsboten sind meist „Geophyten“. Das sind Pflanzen mit Zwiebeln oder Knollen als Überdauerungsorgane. Zu den ersten, die im Jahrverlauf zur Blüte kommen, gehören die Schneeglöckchen und die Märzenbecher. Letztere, auch Frühlingsknotenblumen genannt, haben ihre Blühperiode bereits im Namen, aber auch hier ist es heuer so, dass sie bereits im Februar an günstigen Standorten schon in voller Blüte standen. Zu unseren größten natürlichen Vorkommen im Coburger Land zählen die in den Mittelwäldern bei Ahlstadt. Der prachtvolle weiße Blütenteppich ist jedenfalls einen Sonntagsspaziergang wert. Aber hier heißt es natürlich: Nur anschauen und sich des Anblicks erfreuen, nicht pflücken oder gar ausgraben! Märzenbecher sind geschützte Pflanzen, und die Bestände liegen in einem unserer ältesten Naturschutzgebiete, das gerade wegen dieser Massenvorkommen ausgewiesen wurde. Wer Märzenbecher im eigenen Garten haben möchte, kann diese für kleines Geld im Gartencenter erwerben und auspflanzen. Die großen Vorkommen im Coburger Land sind bekannt. Wer aber im Außenbereich, also in Waldgebieten oder Feldgehölzen, Kleinbestände oder Einzelpflanzen dieser unverwechselbaren Pflanze findet, kann dies gerne an die Geschäftsstelle melden. Die AG Botanik wird sich freuen.
3/2020