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Im Hambachgrund ist es dem LBV gelungen, eine wertvolle Extensivbeweidung zu organisieren. Hier helfen seit April 2021 nun neun starke Schottische Hochlandrinder bei Naturschutz und Landschaftspflege. Pro Kuh können sich rechnerisch 20 Vögel mehr auf der Fläche ernähren.
Bei unserer Extensivbeweidung hat ein Rind rund zwei Hektar Auslauf, wodurch die Fläche nicht überweidet wird. Außerdem wird weder zugefüttert noch gedüngt oder Pestizide ausgebracht. Diese Art der Bewirtschaftung ist besser als eine Mahd, denn es wird nie alles gleichzeitig abgefressen. Hierbei bleibt immer irgendwo etwas stehen, wächst, blüht und fruchtet. Die Tiere setzen das Gras in Körpermasse und Wärme um. Somit werden die Wiesen immer magerer und damit artenreicher. Sogar die Kuhfladen sind äußerst nützlich: Etwa 20 kleine Singvögel können sich durch die Insekten in den Kuhfladen pro Kuh zusätzlich ernähren! „Der Insekten- und Vogelrückgang ist auch dadurch bedingt, dass es kaum noch extensive Weidetierhaltung gibt“, erklärt Frank Reißenweber, der Erste Vorsitzende des LBV Coburg. Als Rinderrasse werden die dafür sehr gut geeigneten Schottischen Hochlandrinder vom landwirtschaftlichen Partnerbetrieb Pöringer eingesetzt, den der LBV schon vom Fechheimer Berg her gut kennt.
„Das Projekt wurde auch durch staatliche Fördermittel unterstützt“, sagt Werner Pilz von der Unteren Naturschutzbehörde, der sich um die Förderanträge gekümmert hat. Die Beweidung auf sieben Hektar wird pro Jahr mit 3.300 Euro aus dem Vertragsnaturschutzprogramm gefördert. Wichtig war, die Weide stabil einzuzäunen, damit die Tiere nicht ausbrechen können. Mit Hilfe der Fachleute vom Landschaftspflegeverband und des Maschinenrings wurde im vergangenen Winter ein stabiler Weidezaun aufgebaut. Der Zaunbau wurde aus dem Landschaftspflegeprogramm mit 85 Prozent bezuschusst. „Dieses Geld ist, gerade im Hinblick auf den Insektenschutz, gut angelegt!“